Hier einige Fotos und Hintergrundinformationen zur Matinee:
Schüler der Klavierschule Christa Benz spielen für einen guten Zweck - 250 Euro für blinde Kinder in Laski.
Stuttgart, 04.07.2004 Rund 20 Besucher versammelten sich in der kleinen Klavierschule zum Benefizkonzert für blinde Kinder in Laski. Kinder zwischen 7 und 17 Jahren spielten Stücke von Georg Friedrich Händel bis Edward Grieg und Frank Seifert, damit ausgewählte Kinder der Musikschule des Blindenzentrums in Laski in eine Musikfreizeit an der Nordsee fahren können. Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen: Exakt 250 Euro konnten eingenommen werden.
Nicht weit von Warschau in Polen befindet sich ein Zentrum für Blinde und ein Kloster. Die Schul- und Erziehungseinrichtung Laski betreut über 300 blinde Kinder- und Jugendliche im Alter von 4 bis 19 Jahren. Durch eine geeignete Erziehung, Ausbildung und berufliche Vorbereitung sollen sie später einmal in der Lage sein, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Dahinter steht der Grundsatz, dass man nur dann Glück empfinden kann, wenn man seine Behinderung im Glauben und aus Liebe zu Gott auch annimmt.
Laski hat für musikalisch begabte Kinder eine Musikschule eingerichtet. Dort können die Kinder verschiedene Instrumente lernen. Dieses Jahr wollte die Schule diesen Kindern eine Musikfreizeit an der Nordsee ermöglichen. Doch die Kinder sind arm und in der Schulklasse fehlten 1000 Euro. Da ergriff Christa Benz die Initiative und veranstaltete ein Benefizkonzert mit Ihren Schülerinnen und Schülern. Sie waren zwischen 7 und 17 Jahren alt: Irene Askani, Esther Askani, Maxi Knödler, Felix Marquart, Malwina Mrozinski, Giulia Turotti und Sandra Yavuz (Schülerin der Kollegin Maria Metzler). Die Kollegin und Pianistin Renate Schönauer aus Marbach rundete das Konzert ab. 250 Euro haben sie mit dem Benefizkonzert eingenommen. Sie alle haben dazu beigetragen, dass 23 Kinder von Laski mit 15 Musikpädagogen eine Musikfreizeit an der Nordsee machen konnten.
Die Gründerin Komteß Roza Czacka war selbst im 22. Lebensjahr erblindet. Trotz des schweren Schicksalsschlages resignierte sie nicht. Kraft fand sie vor allem im Glauben der Franziskaner. Sie nahm den Namen Elisabeth an. 1918 gründete sie die Gemeinschaft der Franziskannerinnen, Dienerinnen des Kreuzes, deren Ziel es war, für die Blinden und mit den Blinden zu leben. 1921 baute sie auf einem Land, das ihr geschenkt wurde, Laski. Mit viel Pioniergeist rief sie 1922 in Warschau die Gesellschaft zur Betreuung der Blinden ins Leben und schuf damit ein Haus und Werkstätten für die Blinden. Heute ist Laski ein modernes Blindenzentrum mit Kindergarten, Grundschule, weiterführender Schule und Werkstätten. Auch im Bereich der Rehabilitation übernimmt Laski mit der Methode der räumlichen Orientierung eine Vorreiter Rolle in Polen.
Sehr geehrte und liebe Frau Christa,
Liebe Schüler und Lehrer der Musikschule,
Eltern und unsere Freunde!
Im Namen aller Schüler und Lehrer der Musikschule für die blinden Kinder in Laski möchte ich Euch sehr herzlich begrüßen und zu Weihnachten und für das Neue Jahr die besten Wünsche senden.
Wir wünschen Euch, dass Euch das Neugeborene Christ - Kind viel Segen geben wird für Eure Familien: viel Lebensfreude und Friede für jeden Tag, viel Gesundheit und für Euch liebe Schüler - viel Erfolg und schöne Erlebnisse in der Arbeit mit der Musik. Nur durch Üben am Klavier, viel Geduld und die Fleiß ist es möglich im Unterricht am Klavier Fortschritte zu erzielen. Wir wissen das ja auch. Vielleicht noch mehr, weil die Arbeit unserer Kinder noch schwerer ist.
Liebe Freunde, so muss ich zu Euch schreiben. Bei uns in Polen gibt es ein Sprichwort: "Nur in der Not lernt man seine wahren Freunde kennen". Wir sind alle sehr dankbar für Eure Bereitschaft, damals uns zu helfen. Nur durch viele Spenden ist diese Musik-Werksktatt im Sommer möglich gewesen. Es war für unsere Kinder sehr wichtig, weil die meisten aus sehr armen Familien kommen. Besonders die Art Eurer Hilfe - ist sehr schön und wichtig. Das Euer Konzert - war nicht nur für zu hören, sondern hat auch die große Bedeutung für die Schüler in Laski gehabt.
Besondere Worte des Dankes möchte ich zu Ihrer Musikschule - Leiterin - Frau Christa Benz sagen. Wir danken Ihnen, liebe Frau Benz, für Verständnis, Bereitschaft und einfach für Ihr offenes Herz.
Wir hoffen, dass Ihr uns besuchen werdet. Es wäre sehr schön, ein Konzert in Laski zusammen machen zu können. Auch für Euch wäre es sicherlich interessant, den Geburtsort von Fryderyk Chopin kennenzulernen und unsere Hauptstadt Warschau ist ja auch sehr interessant. Wir möchten Euch auch zeigen, wie wir in Laski leben und arbeiten. Es wäre bestimmet schön für uns alle.
Nochmals - vielen, herzlichen Dank für Ihre Hilfe (250 EU) und viele Liebe Grüße und die besten Wünsche - die von unseren Herzen zu Euren fliegen.
Alles Liebe und viele Gottes - Segen für Euch alle.
Mit herzlichen Grüßen,
Elsbieta Gorna
